Bron: Soldat & Technik
Seit rund zehn Jahren arbeitet Krauss-Maffei Wegmann (KMW) am Artillerie-Geschütz-Modul (AGM), das bereits auf dem Radpanzer Boxer und LKW-Plattformen gezeigt wurde. Mitte August demonstrierte KMW auf dem Truppenübungsplatz in Klietz den neusten Entwicklungsstand der Radhaubitze RCH 155 (Remote Controlled Howitzer 155 mm), einer Kombination aus automatisierter Artillerie-Feuerkraft und hochgeschützter Radmobilität dank des Fahrmoduls GTK Boxer. Dabei wurde neben dem Feuern in der Bewegung, S&T berichtete, auch die so genannte Hunter-Killer-Fähigkeit des Waffensystems präsentiert.
Diese dient der Selbstverteidigung und ermöglicht die Zielbekämpfung im direkten Richten. Die Hunter-Killer-Fähigkeit, wozu sonst eigentlich nur Schützen- und Kampfpanzer in der Lage sind, erlaubt es, dass ein Feuerauftrag und das Suchen des nächsten Zieles parallel ausgeführt werden können. Während der Richtschütze ein Ziel bekämpft, kann der Kommandant so neue Ziele aufklären. Auf Knopfdruck wird die Waffenanlage dann auf das Ziel des Kommandanten geschwenkt, so dass der Bekämpfungsvorgang unverzüglich eingeleitet werden kann, ohne dass der Richtschütze das neue Ziel selbst auffassen muss. In Video ist zu sehen, wie der Kommandant ein Ziel mit dem in der FLW integrierten Maschinengewehr niederhält beziehungsweise blendet, bis die Waffenanlage zum Einsatz kommen kann. Nach erfolgtem Schuss wird multispektraler Nebel verschossen, um das Ausweichen der RCH 155 aus der Feuerstellung zu decken.